Linksjugend kritisiert Hümmelink: Statt Nörgeln lieber selber machen

Jugendsprecher Die Linke Bocholt, Rafael Taszarek

Die Junge Union Bocholt nörgelt über das Engagement von zwei politischen Bildungsreferentinnen. „Lif Greta Licht und Laura Vennekamp treten bei diesem Workshop nicht als Vertreterinnen der Linksjugend auf“, erklärt Rafael Taszarek, jugendpolitischer Sprecher der Linken in Bocholt. An erster Stelle solle sich die Junge Union Bocholt mit politischer Bildungsarbeit und dem Beutelsbacher Konsens auseinandersetzen, danach ihre Mitglieder dazu ermutigen selbst als Wahlhelfer*innen bei der Europawahl mitzuhelfen.

„Politische Bildung fußt auf dem Beutelsbacher Konsens. Dieser besagt mit dem Überwältigungsverbot, dass Schüler*innen nicht mit welchen Mitteln auch immer überrumpelt werden und an der Gewinnung eines selbstständigen Urteils gehindert werden dürfen. Diesem unterliegen auch Licht und Vennekamp“, erklärt Taszarek. Zuvor beschwerte sich Hümmelink über das politische Engagement zweier Dozentinnen des Workshops: Erstwahlprofis, für welches sie zuvor eine zertifizierte Ausbildung durch Haus Rissen abgeschlossen hatten.

„Ich bin entsetzt, dass die Junge Union denkt, politische Bildungsarbeit und das Aufklären darüber, wie man Wahlhelfer*in wird, müsse parteipolitisch sein. Das lässt tief von einem geringen Verständnis gegenüber der ehrenamtlichen Arbeit des Wahlvorstandes und der Wichtigkeit junge Menschen von Demokratie zu begeistern, blicken“, entrüstet sich Taszarek.
„Zwei Personen, die sich in der Vergangenheit explizit für Demokratie und eine freie Gesellschaft, eingesetzt haben, als extrem zu betitelten ist eine Unverschämtheit“, fügt Taszarek hinzu. Licht sei außerdem kein Mitglied der Linksjugend. „Bei uns können auch Personen, die nicht der Jugendorganisation angehören, im Sprecher*innenrat tätig sein“, erklärt er weiter. Dass Menschen, die sich politisch engagieren auch ein Interesse für politische Bildungsarbeit haben, könne man nicht ausschließen, so Taszarek.