Street-Art Kubaai

DieLinke Bocholt

Kubaai

Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße.

 

In Zeiten von Corona hatte die Museumsleitung des LWL-Museums Textilwerk Bocholt eine schöne Idee.

Anfrage der Fraktion Die Linke/Freie Grüne

für die Sitzung des Ausschusses für Kultur am 09.06.2020.
Man lud mich, Marco Büning, einen Bocholter Künstler dazu ein, auf dem Kubaai-Gelände ein Straßengemälde auf die Betonfläche hinter der Eventbrücke zu malen. Selbstverständlich mit Kreide. Dieses Gemälde sollte für eine temporäre Belebung des Kulturquartiers sorgen und so machte ich mich an die Arbeit. In wenigen Stunden entstand ein sehr großformatiges Bild, Spaziergänger blieben stehen, freuten sich über das „Leben“ im Quartier. In den sozialen Netzwerken wurde es begeistert kommentiert. “Kunst und Kultur im Quartier“. Ein Streetartprojekt wie gemacht für das Kulturquartier. Ein Kreidebild verschwindet natürlich nach wenigen Tagen, bei Wind und Regen schon nach wenigen Stunden, also wollte die nächste Künstlerin aktiv werden und plante an gleicher Stelle ein Gemälde. Allerdings kam es dazu dann nicht mehr. Teile der Stadtverwaltung hatten nun wohl Einwände und weitere Streetartprojekte durften dort nun nicht mehr stattfinden. Das geplante Gemälde der Künstlerin entstand nun auf dem Vorplatz des LWL-Museums. Ein wenig frequentierter Ort in Zeiten von Corona, da ja Museen geschlossen sind.

Wir fragen uns nun, was aus der Idee “Kubaai“ wird. Wenn Bocholter Streetart Künstler auf dem Gelände nicht mehr erwünscht sind, wird es dann noch Kulturevents auf der „Eventbrücke“ geben? Wie stellt man sich Kunst auf dem Kubaai Gebiet vor?

Für uns sieht es so aus, als entstünde auf einem Kulturquartier ein auf Hochglanz polierter, mit öffentlichen Mitteln finanzierter Vorgarten eines neuen Wohngebietes.
Wer ist hier auf Seiten der Stadt verantwortlich für die Genehmigung kultureller und künstlerischer Veranstaltungen?
Bocholt verfügt über einen Fachbereich Bildung und Kultur. Trifft dieser Bereich die Entscheidungen für derartige Aktionen?
Das Kubaai - Gelände sollte ein Ort werden, an dem Kunst und Kultur leben. Straßenmaler, Musiker, Kleinkünstler jeglicher Couleur bilden eine kulturelle Brücke zwischen Innenstadt und Aasee. So war es auch den Bürgerinnen und Bürgern versprochen.
Hat sich an dieser Idee etwas geändert?
Warum wird die oben beschriebene Streetart nicht unterstützt?
 

Wir bitten um Beantwortung der Anfrage im Ausschuss für Kultur am 09.06.2020.

 

Michael Lemke                                                                                   Marco Büning

Stadtverordneter                                                                                 sachkundiger Bürger